Learner as Creator – Ein Best Practice von Pokeshot

November 16, 2017

Auf den letzten Veranstaltungen und Gesprächen rund um das Thema Change- und Wissensmanagement ist unser internes Beispiel für nutzergenerierte Lerninhalte auf hohes Interesse gestoßen. Deswegen möchte ich die Geschichte, wie wir bei Pokeshot das Konzept „Learner as Creator“ umgesetzt haben, gern teilen. Das nachfolgende Beispiel knüpft an den Blogbeitrag zu möglichen Veränderungsmaßnahmen für die erfolgreiche Implementierung des Konzeptes an.

 

Zum Teil 1: Learner as Creator

 

Wir als Pokeshot sind ein kleines Unternehmen mit 27 festen Mitarbeitern. Aufgrund dieser Größe haben wir weder konkrete Verantwortliche für die Personalentwicklung, noch die finanziellen Mittel kostspielige Trainings zu unseren Produkten oder Prozessen extern erstellen zu lassen. Außerdem unterliegt unser Kerngeschäft einem ständigen Wandel und verlangt eine hoch dynamische und flexible Wissensaufnahme sowie -bereitstellung. Bis dieses aktuelle Wissen von unterschiedlichen Experten im Unternehmen gesammelt, durch einen Dritten aufbereitet und dann für alle in Form eines professionellen Trainings bereitgestellt wird, ist es bereits überholt.

 

Workshopergebnisse in einen Lernpfad umwandeln

Vor einigen Monaten haben zwei unserer Kolleginnen einen Workshop gemeinsam mit einem externen Berater durchgeführt. Ziel dieses Workshops war es, für unser Produkt SmarterPath Key Industries und Messages zu definieren. Die Ergebnisse des Workshops sind für alle Mitarbeiter von hoher Relevanz, um eine einheitliche Sprache mit bestehenden und zukünftigen Kunden zu sprechen – egal auf welchen Kanälen. Deswegen haben sich die zwei Workshopteilnehmerinnen selbstständig an einen unserer Social Learning Consultants gewandt. Gemeinsam sammelten sie dann alle wichtigen Ergebnisse des Workshops und verpackten diese in einen knackigen Pfad in SmarterPath.

Workshops dieser Art verursachen Kosten – durch externe Ressourcen sowie Zeitaufwände. Umso mehr lag auch unserem Geschäftsführer daran, die Ergebnisse so gewinnbringend wie möglich für alle zur Verfügung zu stellen. Damit der Output auch Früchte trägt hat er an alle Mitarbeiter kommuniziert, sich 30 Minuten Zeit zu nehmen und den erstellten Pfad innerhalb von 2 Wochen zu absolvieren. Zwischendrin gab es immer wieder nette Erinnerungen auf unterschiedlichen internen Kanälen.

Der Pfad begann mit einer Aufgabe, woraus sich ganz unerwartet eine spannende Diskussion in unserer internen Community (Jive) ergeben hat. Im Nachhinein sind diese Erkenntnisse von großer Bedeutung, da aus ganz unterschiedlichen Sichtweisen diskutiert wurde – aus Perspektiven von Entwicklern, Consultants und weiteren Rollen.

 

  

 

Abschluss des Pfades bildete eine Challenge für alle, die Lust hatten teilzunehmen: „Erstelle ein Pitch-Video anhand der identifizierten Key Messages mit einem anderen Kollegen innerhalb von 6 Wochen.“. Als Sahnehäubchen gab es vom Unternehmen sogar einen Anreiz in Form eines selbst gewählten 50€-Gutscheins pro Team. Einige der Pitch-Videos sehen Sie hier: Pokeshot Mitarbeiter Video Contest | Pokeshot GmbH und das Gewinnervideo nachfolgend:

 

 

Was hattet ihr eigentlich davon?

Stephan, CEO:

„Ich bin total überwältigt über den verwertbaren Output der Teilnehmer. Die investierte Zeit hat sich schon längt wieder ausgezahlt.“

Sandra, CPO:

„Ich finde es persönlich erstrebenswert das Wissen nachhaltig zu teilen. Ich habe mich sehr gefreut, wie sich die anderen mit den Workshopergebnissen beschäftigen und dadurch auch etwas lernen.“

Julia, CMO:

„In Zukunft kann ich selbstständig interessante und aktuelle Themen in Lernpfade packen, obwohl ich kein Instructional Designer bin. Diese Übung sowie weitere intern erstellte Pfade dienen optimal als Blueprint.“

Mit diesem Beispiel möchte ich zeigen, dass es mit SmarterPath möglich ist aus allen Bereichen des 70-20-10 Modells zu schöpfen. Die Workshopteilnehmer, aber auch die Videoersteller und Teilnehmer wurden gefördert, durch eigene Erfahrungen zu lernen (70%). Der Raum für anregende Diskussionen sowie die Bereitstellung der Workshopergebnisse für die gesamte Belegschaft hat zum Lernen durch Andere (20%) geführt. Somit haben wir mit diesem Best Practice die 70% und 20% sehr eng mit den 10% strukturierten Lernen (dem bereitgestellten Lernpfad) verbunden. Stellt man sich jetzt vor, wie schnell hunderte von Mitarbeitern mit dem Vorgehen schnell, flächendeckend und mit wenig Aufwand erreicht werden, ist die Wirkung um ein vielfaches höher.

 

Über die Autorin

Linda kam im März 2016 als Beraterin für Social Collaboration und Lernmanagement ins Pokeshot Team. Ihre Hauptverantwortung ist das Produktmanagement unserer Social Learning Lösung SmarterPath.

 

 

 

Verbinden Sie sich mit uns auf facebook | twitter | LinkedIn | YouTube – so bleiben Sie informiert!

Schreibe einen Kommentar